Die Kraft des Dranbleibens: Was ich von meinem ersten Klimmzug und Yoga gelernt habe

Mein Fortschritt vom ersten Klimmzug zu zweieinhalb Klimmzüge

Dieses Video wurde am Sonntag, den 09.03.25 aufgenommen. Ich bin erstaunt über den Fortschritt, den ich innerhalb von zwei Wochen gemacht habe.

Vor zwei Wochen habe ich meinen ersten Klimmzug geschafft. Ein Moment, der mich mit tiefer Freude und Stolz erfüllte. Warum? Weil ich mehr als 12 Jahre lang immer wieder daran gearbeitet habe. Und weil ich mit 52 Jahren, als Yoga-Lehrerin, etwas erreicht habe, das mir lange unerreichbar schien.

Doch dieser eine Klimmzug war mehr als nur ein sportlicher Erfolg. Er war eine Lektion über Geduld, Vertrauen und das Loslassen von Erwartungen – Prinzipien, die auch im Yoga tief verwurzelt sind.

Geduld und Vertrauen in den Prozess

Yoga lehrt uns, dass jeder Weg einzigartig ist. Manche Asanas gelingen sofort, andere brauchen Jahre der Praxis. Genauso war es mit meinem Klimmzug. Es gab Momente, in denen ich frustriert war und Momente, in denen ich dachte, ich würde es niemals schaffen. Doch ich habe gelernt, dem Prozess zu vertrauen. Jede kleine Stärkung, jede bewusste Bewegung, jedes Loslassen von innerem Druck hat mich vorbereitet. Auch wenn der Fortschritt oft unsichtbar war, geschah etwas in mir. Und dann, als ich es am wenigsten erwartete, geschah es einfach.

Loslassen und Freude finden

Im Yoga geht es nicht darum, etwas zu erzwingen. Es geht darum, sich hinzugeben, den Moment zu erleben und Freude an der Bewegung zu finden.

Genau das war mein größter Lernmoment beim Klimmzug. In dem Moment, als ich aufgehört habe, mich nach dem Erfolg zu sehnen, als ich einfach nur gespielt und ausprobiert habe, kam die Kraft. Nicht aus dem Wollen, sondern aus dem Sein.

Es ist nie zu spät

Mein erster Klimmzug ist auch eine Erinnerung daran, dass es nie zu spät ist, etwas Neues zu lernen oder ein Ziel zu erreichen. Unser Körper ist anpassungsfähig, unsere Seele ist lernbereit. Das Alter setzt uns keine Grenzen, solange wir offen bleiben, uns selbst vertrauen und mit Freude dabei sind.

Die Verbindung von Yoga und Krafttraining

Was mich besonders fasziniert: Die Prinzipien aus dem Yoga haben mir geholfen, diese körperliche Grenze zu überwinden. Die Geduld, die Achtsamkeit, das bewusste Atmen und das Loslassen von Erwartungen – all das hat meine Kraft aufgebaut, ohne dass ich es bewusst bemerkt habe. Yoga lehrt uns, den Körper wahrzunehmen, aber auch zu akzeptieren, was gerade ist. Und genau dieses Loslassen hat mich stärker gemacht.

Mein Weg geht weiter

Heute schaffe ich bereits drei Klimmzüge am Stück. Mein Ziel sind zehn bis Juni. Doch ich weiß: Der Weg dorthin ist genauso wertvoll wie das Ziel selbst. Ich werde weiter üben, weiter loslassen und weiter Freude an der Bewegung finden.

Vielleicht ist das die größte Lektion von allen: Dass wahre Stärke nicht im Erreichen von Zielen liegt, sondern im Vertrauen in den Prozess, im Loslassen von Erwartungen und im Genießen des Weges.

Namasté.